Keine „Basta“ Politik in Wiehl
Na, endlich bewegt sich etwas! In einer launigen Animation auf Youtube und durch die ausführliche Berichterstattung vom 11. März 2020 bezieht die Wiehler CDU Position im zähen Ringen um die Zukunft der Wiehler Schullandschaft. Gut so.
Auch die Entscheidung für einen Neubau und das Plädoyer für einen Campus gemeinsam mit der Gemeinschaftsgrundschule statt einer unkalkulierbaren und Risiko behafteten Sanierung und Containerunterbringung findet unsere Zustimmung.
Es gibt viele positive Ansätze in dieser Initiative, allerdings finden wir das vorgetragene Konzept zu eindimensional, da sie sich ausschließlich mit der Situation des Gymnasiums beschäftigen.
Die Betrachtung der Wiehler Schullandschaft verlangt aber den ganzheitlichen Blick, schließlich besuchen ebenso viele Schülerinnen und Schüler in den Klassen 5 bis 9 die Sekundarschule wie das Gymnasium, und die zählen doch wohl auch.
Zu sagen: „ … die Sekundarschule bleibt wo sie ist und was sie ist…“ ist, gelinde gesagt, unangebracht. Nicht „Basta“ sondern „Bravo“ wäre angesagt, denn beide Schulen haben in der Vergangenheit gute Arbeit geleistet.
Diesen erfolgreichen Weg sollten wir fortsetzen und mit dieser Meinung stehen wir nicht alleine da. Am 10. Januar 2020 hat eine Elternbefragung an der Sekundarschule eine Mehrheit von 89 % der abgegebenen Stimmen - nahezu alle Eltern haben sich daran beteilig - für die Einrichtung einer Oberstufe an der TOB erbracht.
Ein Votum, das man nicht ignorieren darf!
Wir erneuern daher unsere Forderung nach einer sich symbiotisch ergänzenden Wiehler Schullandschaft mit einem geisteswissenschaftlich orientierten Gymnasium und einer technikorientierten neuen Gesamtschule - als Nachfolgerin der TOB – bei größtmöglicher Durchlässigkeit von einer Schulform zu anderen.
Der erforderliche Platz und das entsprechend qualifizierte Kollegium sind an der TOB bereits vorhanden, eine Realisierung einfach. Die Bezirksregierung und ein von der Stadt Wiehl beauftragter externer Sachverständiger haben die Einrichtung einer 4-zügigen Gesamtschule und damit die Möglichkeit, auch in Bielstein das Abitur abzulegen, positiv beschieden.
Nein, es geht den Initiatoren dieser Idee nicht darum, „sich selbst zu verwirklichen“, sondern um das Wohl unserer Kinder, um die besten Chancen für alle.
Nutzen wir die Gelegenheit durch die Koexistenz und Kooperation zweier exzellenter Schulen, der Wiehler Bildungsinitiative neuen Schwung und unserer Stadt damit einen wichtigen Standortvorteil zu sichern.